Im Zuge der wachsenden Bedenken hinsichtlich der globalen Ernährungssicherheit gewinnt die Agrarökologie als nachhaltige Form der Landwirtschaft zunehmend an Bedeutung. So haben Experten in einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (EWU) die entscheidende Rolle der Agrarökologie bei der Ernährung der Welt diskutiert.

Was ist Agrarökologie?

Die Agrarökologie ist ein umfassender Ansatz für die Landwirtschaft, der auf ökologischen Prinzipien und lokalen Praktiken basiert. Sie zielt darauf ab, nachhaltige Ernährungssysteme zu schaffen, die die Bodenfruchtbarkeit, die biologische Vielfalt und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimaveränderungen fördern.

Vorteile der Agrarökologie

Die Agrarökologie bietet zahlreiche Vorteile für die globale Ernährungssicherheit:

• Erhöhte Produktivität: Durch die Förderung der Bodenfruchtbarkeit und des Einsatzes vielfältiger Kulturen kann die Agrarökologie die landwirtschaftliche Produktivität steigern.
• Verbesserte Widerstandsfähigkeit: Agrarökologische Systeme sind widerstandsfähiger gegenüber Klimaextreme und Schädlingsbefall, was die Stabilität der Lebensmittelproduktion gewährleistet.
• Ernährungssouveränität: Die Agrarökologie ermöglicht es den Landwirten, ihre eigenen Saatgutsorten zu produzieren und sich weniger auf externe Inputs zu verlassen, wodurch sie ihre Ernährungssicherheit verbessern können.
• Geringere Umweltbelastung: Durch den reduzierten Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden verringert die Agrarökologie Umweltverschmutzung und schützt die Biodiversität.

Saatgutbanken: Der Schlüssel zur Ernährungssicherheit

Neben der Agrarökologie spielen auch Saatgutbanken eine entscheidende Rolle bei der Ernährungssicherheit. Saatgutbanken bewahren die genetische Vielfalt von Nutzpflanzen, die für die Entwicklung neuer Sorten und die Widerstandsfähigkeit gegenüber künftigen Herausforderungen unerlässlich ist.

Empfehlungen der Experten

Die Experten der EWU-Anhörung haben folgende Empfehlungen ausgesprochen:

• Investitionen in agrarökologische Forschung und Entwicklung
• Förderung des Austauschs von Wissen und Best Practices
• Förderung der Partizipation von Landwirten und Gemeinden
• Unterstützung von Saatgutbanken und Saatgutdiversität

Schlussfolgerung

Die Agrarökologie ist ein vielversprechender Ansatz, um die globale Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Durch die Förderung nachhaltiger Praktiken und die Erhaltung der Saatgutvielfalt kann die Agrarökologie dazu beitragen, widerstandsfähige Ernährungssysteme aufzubauen und den wachsenden Nahrungsmittelbedarf einer wachsenden Weltbevölkerung zu decken. Die Empfehlungen der Experten der EWU-Anhörung bieten eine wertvolle Orientierungshilfe für politische Entscheidungsträger und Interessengruppen, die sich für eine nachhaltige Zukunft der Landwirtschaft einsetzen.